DON 1/75 erscheint im Januar 1975.
Untertitel "Das grosse deutsche Magazin für Männer und ihre Freunde"
Verleger ist Henry Ferling, Darmstadt. Entspricht HF-Druck, siehe DON 1/1973
Text- und Bildredaktion Guy Gilbert und John Mytery c/o Bifipress AG, Vaduz/Lichtenstein, siehe DON 11/1974
Etwa um diese Zeit verbessert sich sowohl das Bildmaterial, als auch die Reproduktionsqualität, insbesonders der Schwarzweiss-Fotos. Die Bebilderung ist teilweise aber immer noch mit Billigfotos durchsetzt.
Gay News: "Bruno Scherer, der Freund von Alexander Ziegler, hat in Stäfa ein Kontaktblatt herausgegeben. Es wird gratis verteilt und kann über folgende Anschrift ..."
Bruno Scherer, Freund von Alexander Ziegler [siehe DON 5/1979], eröffnete 1976 in Zürich den BS-Laden. Es gab [später?] einen Scherer-Verlag, der das schwule Blatt "Kontakt" (s.o.) herausgab und einen Scherer-Versand.
Infos dazu vom schweizer CRUISER
Telefon-Interview: DON-Verleger Henry Ferling ruft seinen FDP-Parteifreund Harald Wruck an, "einen aussichtsreichen Bewerber bei den anstehenden Wahlen zur Bezirksverordneten-Versammlung in Berlin Wilmersdorf", der darum kämpfen will "Freiheit und Toleranz zu fördern".
Ein in jenen Jahren permanent abgehandeltes DON-Thema: Heterosexueller Ehemann treibt es mit Männern bzw. Bisexualität. Der Erzähler Joachim schlüpft in dieser 'Schock-Geschichte' in die Rolle der betrogenen Ehefrau.
"Nach der weltbekannten Club-Sauna Amsterdam wurde unlängst auch die Amsterdam-Bar mit dem Amsterdam-Hotel in Frankfurt [Main] eröffnet ... Selbst wenn es bei einem intimen Erlebnis etwas heftig und laut zugehen sollte, braucht man keine Angst davor zu haben, dass im Nebenzimmer vielleicht zwei Damen vom Frauenverein [!] sind, die sich am nächsten Morgen beschweren ... In der Amsterdam-Stube, der gemütlichen Herrenbar mit nettem Publikum, werden Sie angenehme Stunden verbringen ..."
Werbung für "Deutschlands z.Zt. populärsten Gesichts-Designer ... Marco D'Angelo (28) Mode-Macher in punkto Kosmetik, kreiert nicht nur die jeweiligen Mode-Farben für Nagel-Lacke, Lidschatten und Lippenstift-Konzerne wie Cutex und Patricia, sondern hilft auch Deutschlands Männern über ihren Schatten zu springen. Im Palias Schrottenberg - in der Altstadt von Bamberg - zaubert er aus Alltagsgesichtern Schönheiten. Hier treffen sich Schauspieler ..."
Die Fotoqualität des Vorzeigemodells (vorher mürrisch, nachher auch nicht viel fröhlicher) ist hahnebüchen (alle Tonabstufungen weggeblitzt).
DON 2/75 erscheint im Februar 1975.
Untertitel "Das grosse deutsche Magazin für Männer und ihre Freunde"
Verleger ist Henry Ferling, Darmstadt. Entspricht HF-Druck, siehe DON 1/1973
Text- und Bildredaktion Guy Gilbert und John Mytery c/o Bifipress AG, Vaduz/Lichtenstein, siehe DON 11/1974
Ob der Autor tatsächlich Dirk Wilke hiess oder ein Pseudonym war, weiss ich nicht. Die Story hat einen gewissen Seltenheitswert in DON: Lesenswert und erzählerisch gekonnt.
RIAS (Rundfunk im amerikanischen Sektor) Berlin am 23.10.1974. Nachdruck der Rundfunkpredigt von Pfarrer Dr. Egon Franz.
" ... Meine erste Erfahrung mit einem homosexuellen Mitmenschen ... kam nach einem missglückten Selbstmorversuch zu mir ... und bedrängte mich mit einer einzigen Frage: Gilt die Liebe Jesu Christi, von der Sie in Ihrer Predigt reden, auch für mich? Gilt sie auch, nachdem nun eindeutig feststeht, dass ich homosexuell bin und bleiben werde? Ich stand auf, legte meine Hand auf seine Schultern und sagte: Ja, sie gilt auch Ihnen, so wahr ich hier stehe ... Dieses Ja war mir von der bedingungslosen Liebe Christi auferlegt worden ... "
